Broker rüsten sich für den Ernstfall

Liebe Trader,

einige Broker haben in den letzten Tagen E-Mails und Kurzmitteilungen an ihre Kunden verschickt. Der Inhalt ist ein Ereignis in knapp 4 Wochen: das EU Referendum der Briten. Brexit oder nicht – das ist hier die Frage?

Die Broker treibt es jedenfalls jetzt schon um. Man rüstet sich für den Ernstfall eines Brexit und den damit einhergehenden (möglichen) Verwerfungen an den Finanzmärkten. CMC Markets gibt z.Z. nur eine Warnung heraus, man möge sich bitte genügend Cash (Margin) bereithalten und auf eine steigende Volatilität einstellen und seine Positionen stärker im Auge behalten. Andere Broker (IG und comdirect) gehen – aus meiner Sicht – den besseren Weg und erhöhen gleich die Marginsätze von 0,5 % auf 1 % in den Forex-Paaren und auf den britischen Leitindex FTSE wie bei IG schon geschehen. In den letzten beiden Wochen vor dem Referendum wird man sich weitere Schritte vorbehalten. Es ist davon auszugehen das es zu einer weiteren Erhöhung der Sätze kommen wird.

Schließlich haben einige gebeutelte Broker noch die Aufhebung des Mindestkurses der Schweizer Nationalbank von 1,20 Franken zum Euro im Hinterkopf, der viele Anleger eine Menge Geld kostete und letztendlich auch die Broker, die teilweise auf herben Verlusten sitzenblieben.

Bisherige Auswirkungen

Bereits im Vorfeld der Entscheidung verlor die britische Währung gegenüber dem Euro kräftig an Wert (s. Chart). Andere Auswirkungen lassen sich kaum richtig prognostizieren. Wer kann schon genau sagen was ein Brexit für die Wirtschaft und daraus folgend auf Devisen und Aktienkurse bewirkt?

Hier der Tages-Chart seit April

Nur eines dürfte sicher sein: Nervosität und Unsicherheit sind nicht gut für die Finanzmärkte und erhöhen damit die Volatilität. Übrigens halten englische Buchmacher einen Austritt aus der EU eher für unwahrscheinlich. 80-20 steht es für einen Verbleib. Und wer möchte schon gegen englische Buchmacher wetten?

Weiterhin viel Erfolg wünscht TMP Trading.